Keine unnötigen Biber-Abschüsse!

Die Biodiversität in der Schweiz ist stark bedroht: Ein Drittel der einheimischen Arten und die Hälfte der natürlichen Lebensräume stehen auf der Roten Liste. Die Roten Listen zeigen, dass es um die Biodiversität in der Schweiz viel schlechter steht als in unseren Nachbarländern.

Zu den Arten mit positiver Entwicklung in der Schweiz gehört der Biber. Dieser spielt eine enorm wichtige Rolle im Ökosystem. An mehr und mehr Flüssen und Bächen baut er meisterhaft seine Dämme. Dadurch entstehen wertvolle, stehende oder langsam fliessende Gewässer. Der Biber schafft damit Lebensräume für zahlreiche weitere Arten, seien es Libellen, Amphibien oder Fische – und sogar für den Eisvogel, der sich von letzteren ernährt.

Im Hinblick auf den Klimawandel hilft der Biber, Wasser länger in der Landschaft zurückzuhalten. Seine ökologische Rolle wird in Zukunft also noch wichtiger als sie bereits heute ist.

Einzelne Biber können tatsächlich Schäden verursachen. Für die Reduktion solcher Schäden gibt es qualifizierte Biber-Beratungsstellen und über Jahre erfolgreich umgesetzte Lösungen. Undifferenzierte Abschüsse hingegen sind keine Lösung und absolut unnötig! Dass der Bundesrat umfangreiche Regelungen zum Abschuss von Bibern verabschiedet, aber gerade die gesetzlich geforderte Schadenschwelle dabei zu definieren vergisst, ist unverständlich, wenn nicht sogar gesetzeswidrig.

Wir, die Unterzeichnenden dieser Petition, fordern die Kantone dazu auf, den Biber wo immer möglich wirken zu lassen. Die gefährdete Biodiversität der Schweiz braucht ihn. Wir rufen die Kantone dringend dazu auf, keine Abschüsse zu bewilligen. Wo Biber grosse Schäden verursachen, sollen die bewährten Lösungen eingesetzt werden.

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